Hinnerk kam vor einiger Zeit als Sicherstellung zu uns.
Er ist ein toller Kerl und ein echter Kumpeltyp. Er kuschelt total gerne und bemüht sich stets darum, seinen Menschen zu gefallen. Hinnerk befolgt alle Grundkommandos und lernt mit viel Eifer dazu.
Laut der Informationen seiner ehemaligen Halter hat er den Mann im Haus, ab der Pubertät, nicht mehr akzeptiert.
Hinnerk ist, Rotti – typisch, kein Hund, der viele verschiedene Menschen um sich haben muss. Er neigt dazu sich Bezugspersonen auszusuchen und diese dann abzuschirmen.
Im neuen Zuhause müssen von Anfang an, sehr klare Regeln aufgestellt werden, die auch konsequent durchgesetzt werden müssen.
Bei mehreren Personen im Haushalt, müssen diese gleichwertig an der Beziehung zu Hinnerk arbeiten.
Hinnerk zeigt leider ein gesteigertes Beutefangverhalten.
Er reagiert stark auf alle Formen von Bewegungsreizen und macht hier keinen Unterschied zwischen, Mensch, Hund, Auto oder Fahrrad.
Er steht hier stark im Trieb und lässt sich nur schwer wieder raus bringen.
Im Tierheim arbeiten wir mit ihm aktuell verstärkt an der Beutethematik.
Dieses Verhalten muss man unbedingt ernst nehmen, da hier eine große Gefahr für die Umwelt besteht.
Hinnerk trägt natürlich einen Maulkorb und lässt sich diese anstandslos aufsetzen.
Die Leinenführigkeit funktioniert, je nach Außenreiz, mal besser und mal schlechter. In ruhiger Umgebung kann Hinnerk sich gut an seine Menschen orientieren.
Im Umgang mit Artgenossen ist der imposante Rüde ein ziemlicher Rüpel, der erst handelt und dann denkt. Beim Test mit einem Hundedummy hätte er ernsthaft beschädigt.
Wir wünschen uns für Hinnerk ein Zuhause im ländlichen Raum. Seine Menschen sollten unbedingt Vorerfahrung mit schwierigen molossoiden Hunden mitbringen und sich einer Herausforderung stellen wollen.
Andere Tiere oder Kinder sollten nicht im Haushalt leben.